Datum: 5. Mai 2015
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Lagerhalle (Spitzboden) Rolandsmauer 26
2015

Der Junge Michael, aufgewachsen in den frühen 80ern im Osnabrücker Land, erlebt sehr schmerzhaft, wie es sich anfühlt, anders zu sein, als die Gesellschaft sich einen „richtigen“ Jungen vorstellt. Michael wächst in einer Pflegefamilie auf, beginnt schon sehr früh mit dem Unterricht an der Ballettschule, der ihm das wichtigste im Leben zu sein scheint. Als der Pflegevater stirbt, bricht die Familie auseinander und Michael kommt ins Heim. Frühe Psychiatrieerfahrungen mit dem Ziel, dem Jungen das Schwulsein abzugewöhnen, prägen ihn, er erhält aber auch gerade über einen Therapeuten den ersten Zugang zu einer Osnabrücker Coming-Out-Gruppe. Michael bekommt nach der Schule sofort ein Engagement als Tänzer am Theater, sein Weg führt ihn, als er sich in den Betreiber eines Cabarets verliebt, bald an den Bodensee. Dort tanzt er zunächst im Bregenzer Theater, bis er immer mehr zu der Erkenntnis kommt, dass er nicht Michael ist, sondern Michaela, und deshalb keine Männerrollen mehr tanzen kann. Als Stripteasetänzerin tanzt Micha Ela nun im Cabaret ihres Partners, macht sich eines Tages selbständig und tingelt von Cabaret zu Cabaret. Wegen einer HIV-Infektion und deren medizinischer Behandlung sowie den Folgen einer selbstverordneten Hormontherapie auf dem Weg von Michael zu Michaela kann Michaela nicht mehr als Tänzerin arbeiten und beginnt mit dem ihr eigenen Mut und ihrer ganz besonderen positiven Energie einen neuen Lebensweg als „ganz natürliche Frau mit Sti(e)l“.

 

Micha Ela ist ein Pseudonym und steht für emotionale Einhundertprozentigkeit des gebürtigen Michael Lübbenjans und der heutigen Michaela Lübbenjans. Heute lebt sie in Hamburg als ganz „natürliche Frau“ und möchte mit ihrem Buch allen Menschen, die auf der Suche nach ihrem ganz eigenen Selbst sind, mit ihren Erfahrungen Hilfestellung leisten. Ihre Botschaft lautet: „Geh Deinen eigenen Weg und sei immer positiv. Dann erreichst Du, was Du willst.“

 

Veranstalter: Gay in May e. V.

 

Gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen in Kooperation mit dem Queeren Netzwerk Niedersachsen

 

Eintritt frei