Lesung und Gespräch mit Clara Morgen
Ein Kind wird geboren, aber es passt partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge-Mädchen.
Was aufgrund genetischer Konditionen als seltene, aber trotzdem „natürliche“ Variante gelten muss, entwickelt sich für das Kind und seine Eltern zu einer schwierigen Kette von Problemen und Entscheidungen, meistens begleitet von Ängsten, Unwissenheit, Vorurteilen und Fehlinformationen.
Clara Morgen schreibt über ihr Leben mit ihrem Kind, das zunächst Franz, dann aber nach ärztlichem Gutachten Franzi genannt wird, über Ärztinnen und Ärzte und deren Diagnosen, über die Fragen der Offenheit gegenüber dem Kind und dem Freundes- oder Bekanntenkreis, über die fatalen Probleme und Folgen von Operationen, über Selbstzweifel und schlechtes Gewissen. Aber auch über das Glück, dieses Kind besonders zu lieben und in einer Umgebung aufwachsen zu sehen, die das „Anderssein“ akzeptiert und so dem Kind das notwendige Selbstbewusstsein und die Würde gibt, die jedes Kind zum Aufwachsen und Erwachsenwerden braucht.
Eine sehr persönliche Erzählung, die einen in die Lage versetzt, selbst in dieser Situation zu sein.
Im Anschluss an die Lesung steht Clara Morgen gemeinsam mit Lucie Veith (1. Vorsitzende_r vom Verein Intersexuelle Menschen e.V.) für Gespräch und Diskussion zur Verfügung.
Das Buchprojekt wurde von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert.
Bücher Wenner bietet vor Ort einen Büchertisch an. Dort kann das Buch „Mein intersexuelles Kind“ (14,80 €) erworben und von der Autorin signiert werden. Daneben ist weitere Literatur zum Themenbereich LSBTI erhältlich.
Veranstalterinnen: Gay in May e.V. in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Ort: Lagerhalle (Spitzboden), Rolandsmauer 26 – räumliche Barrierefreiheit ist gegeben
Eintritt frei