Zur Debatte um den Ausschluss von der Blutspende für Männer die Sex mit Männern haben
Jeder Mann, der je Sex mit einem Mann hatte, darf in Deutschland kein Blut spenden. Das bringt das Selbige mancher zum Kochen. Eine verständliche Wut – haben wir nicht bitter gelernt, uns zur Wehr zu setzten, wenn wir Ausschlüsse und Diskriminierung erfahren, weil wir schwul sind! Aber wie kommt es zu dieser gesetzlichen Regelung? Handelt es sich tatsächlich um schwulenfeindlich motivierte strukturelle Gewalt oder um eine gut begründete, notwendige Ungleichbehandlung? Der Vortrag will die medizinischen und strategischen Hintergründe des Blutspende-Verbots, das aktuell in Frage gestellt wird, beleuchten. Der Fokus liegt auf der Frage vor welchem Hintergrund die Debatte geführt wird und welche sehr unterschiedlichen Interessen sich in ihr artikulieren und welche politischen bzw. praktischen Effekte sie für das Leben von schwulen Männern in Deutschland haben könnte.
Referent: Till Hallermann ist Erzieher und Student der Sozialen Arbeit, Tunte (Luxuria Rosenburg), Schwulenaktivist, Feminist und Vorstandsmitglied im Schwulen Museum* in Berlin. Er war u. a. für den Landesverband Niedersächsische AIDS-Hilfe e. V. und die Deutsche AIDS-Hilfe e. V. tätig.
Veranstalter: SVeN – Schwule Vielfalt erregt Niedersachsen, eine Initiative der Niedersächsischen Aids Hilfe. Gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen in Kooperation mit dem Queeren Netzwerk Niedersachsen
Eintritt frei