Eugenie steht für viele Flüchtlinge mit ähnlichen und doch immer ganz persönlichen Schicksalen. Die Grundzüge ihrer Geschichte sind einem realen „Fall“ (amnesty international) entliehen.
Eugenie lebt im Senegal, sie liebt eine Frau, mit der sie eine heimliche Beziehung führt, da im Senegal Homosexualität unter Strafe steht.
Als ihre Eltern sie mit einem älteren Mann verheiraten wollen und Eugenie sich weigert, erfährt ihre Familie von ihrem Lesbischsein. Eugenie gelingt es, trotz Drohungen und Schlägen den Namen ihrer Partnerin zu verschweigen. Sie erhält Morddrohungen aus ihrem bisherigen Freundeskreis und beschließt aus Angst vor tätlichen Angriffen und Strafverfolgung, die Jahre im Gefängnis bedeuten kann, den Senegal zu verlassen. Eugenie flieht nach Deutschland, wo sie Schutz und Hilfe erhofft und um Asyl bittet. Sie erlebt das übliche Asylverfahren: Anhörung, Unterbringung in einer heruntergekommenen Sammelunterkunft, Residenzpflicht, schlechte Lebensbedingungen aufgrund des Asylbewerberleistungsgesetzes und schließlich die langersehnte Entscheidung über ihren Antrag, die ihr Leben für immer verändern wird. Eugenie trifft verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Flüchtlingsschicksalen, erfährt Langeweile, Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit während des Wartens auf eine Entscheidung. In der nicht endenden Zeit des Wartens auf eine Entscheidung wendet sich das Blatt: mit einem Mal sieht sie sich in der Situation, dass sie eine ganz eigene Entscheidung treffen muss …
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Veranstalter: Gay in May e.V.
Eintritt frei
(Kleines afrikanisches Buffet ab 19:00 Uhr)