Schwule Symbole im Film
von Erwin In het Panhuis
Schon in der Antike drückte ein gemeinsamer Mantel die Form einer gleichgeschlechtlichen Beziehung aus, Hasen waren ein Fruchtbarkeitssymbol und die Lotus-Blume ein Potenzsymbol. Kleidung, Tiere und Pflanzen – seit Jahrtausenden verwenden wir Symbole für homoerotisches Begehren.
Schwule Filmsymbole können alles zum Ausdruck bringen, ohne dabei gesellschaftliche Tabus zu verletzen. Der Filmtitel „Wie die Karnickel” nach Ralf König greift sogar auf das gleiche Symbol wie in der Antike zurück. Über Symbole verstehen wir die schwule Welt: Wer in der Szene von Barebacking und Beuteschema spricht, wird sofort verstanden. Ohne den Kleiderschrank als Symbol würde es kein Outing und Coming Out [of the Closet] geben. Symbole können sich verändern: Aus dem Lila der Schwulenbewegung um 1920 wurde in den 1970er Jahren das Rosa. Das KZ-Symbol des Rosa Winkels diente in der NS-Zeit der Stigmatisierung und wurde später ein Zeichen schwulen Stolzes. Heute ist es die Regenbogenfahne, die als schwulenpolitisches Symbol auf eine bunte Szene verweist.
Veranstalter*innen Gay in May e.V.
Eintritt frei