Datum: 22. Mai 2017
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Rathaus | Friedenssaal
2017

 

Volker Becks Einsatz für Minderheiten begann früh. So bekämpfte er 1986, auf dem Höhepunkt der AIDS-Hysterie, die restriktive Politik von Peter Gauweiler, dem damaligen Staatssekretär des Bayerischen Innenministeriums, der unter anderem Zwangsuntersuchungen für Nicht-Europäer und „Risikogruppen“ wie Homosexuellen verlangte.

 

Seit den 1980ern war Volker Beck neben seinem friedenspolitischen Einsatz auch in der Schwulenpolitik aktiv. So arbeitete er von 1987 bis 1990 als Schwulenreferent bei der Bundestagsfraktion der Grünen, war bis 1994 auch Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Schwulenpolitik in der Partei. Von 1991 bis 2004 agierte er zudem als Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD).

 

Seit 1994 arbeitet Volker Beck auch im Deutschen Bundestag, wo er sich bereits früh für die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben einsetzte, die ersatzlose Streichung des § 175 StGB („Schwulenparagraph“) sowie die Abschaffung von „Rosa Listen“ forderte, mit der das Merkmal „homosexuell“ in Polizeidokumenten auftauchte.

 

Auch außerhalb Deutschlands warb Volker Beck stets für die Gleichstellung von Homosexuellen, etwa in Russland, Polen oder in der Türkei. Dabei konnten ihn weder Drangsalierungen, körperliche Übergriffe noch Inhaftierungen von seinem Einsatz – etwa auf verschiedenen Pride-Märschen – abhalten.

 

Daneben forderte Volker Beck auch stets die Anerkennung von im Nationalsozialismus begangenem Unrecht ein. 2002 wurde Beck für sein Engagement für die Entschädigung der Opfer der NS-Diktatur mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Als religionspolitischer Sprecher seiner Partei förderte er unter anderem schon früh den Dialog mit dem Islam und seinen Vertretern.

 

Die feierliche Übergabe des Preises wird am 22. Mai 2017 um 18 Uhr im Friedenssaal des Historischen Rathauses zu Osnabrück stattfinden. Für die musikalische Gestaltung der feierlichen Preisverleihung sorgen in diesem Jahr „Die Marniaks“ (Maria Goldmann und Niklas Bruhn).

 

Veranstalter*innen Gay in May e.V.
Eintritt frei