GAY IN MAY, das älteste kontinuierlich stattfindende schwul-lesbische Kulturfestival Deutschlands, meldet sich bei der 35. Ausgabe mit brandaktuellen Fragen zurück. „Haben wir die Wahl?“ lautet denn auch das diesjährige Motto, unter dem viele Veranstaltungen zwischen dem 1. Mai und 7. Juni 2013 stehen werden.

Im sogenannten „Superwahljahr 2013“ haben alle großen Parteien auch Schwule und Lesben als Wählergruppe im Visier. Zumal es Themen aus der homosexuellen Lebenswirklichkeit in berits die politische Diskussion geschafft haben. Themen wie „Homo-Ehe“, „Adoptionsrecht für Schwule/Lesben“ oder auch „Steuergerechtigkeit für eingetragenen Partnerschaften“ bieten breiten Raum zum Debattieren.

Darum freuen sich die Organisatoren des GAY IN MAY besonders, dieses Jahr die österreichische EU-Parlamentarierin Ulrike Lunacek mit dem ROSA COURAGE-Preis auszeichnen. Seit 1992 wird der Preis an Personen verliehen, die sich in besonderer Weise für soziale, politische oder kulturelle Belange der LGBT-Gemeinde einsetzen.

Ulrike Lunacek wird am 23. Mai im historischen Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses für ihren politischen Einsatz auf internationaler Ebene geehrt werden. Europaweit gibt es schließlich noch viel zu tun, wenn es um die Belange von sexuellen Minderheiten geht. Vor allem in Osteuropa erleiden viele Homo-/Transsexuelle Diskriminierungen, erfahren Vorurteile, werden verfolgt.

Ulrike Lunacek tritt dabei die Nachfolge vieler Prominenter an, darunter Rosa von Praunheim, Ralf König, Manfred Bruns oder Hella von Sinnen und Cornelia Scheel. Der ROSA COURAGE-Preis wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Osnabrück verliehen.

Zum politischen Lackmus-Test dürfte auch die Veranstaltung „Haben wir die Wahl?“ am 31. Mai, ebenfalls im Rathaus der Stadt Osnabrück, werden. In einer Diskussionsrunde mit Direktkandidaten zur Bundestagswahl 2013 für den Wahlkreis Osnabrück wird es um Themen wie „Homophobie“ oder „Gleichstellung“ gehen.

Doch auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Ein Höhepunkt wird wie jedes Jahr die GAY IN MAY-Party am 25. Mai im Penthouse-Club des Alando-Palais werden.

Daneben gibt es noch weitere Partys, Tanzveranstaltungen, Filmvorführungen, Vorträge, Diskussionsrunden, Theateraufführungen, einen Gottesdienst sowie eine Stolpersteinverlegung am 15 Mai. Mit der Verlegung eines Kupferpflastersteins wird der 1940 von den Nationalsozialisten im KZ Sachsenhausen ermordete Gerhard Möller geehrt werden. Der Kommunist und Homosexuelle wurde nur 43 Jahre alt.

Weitere Informationen über die knapp 40 Veranstaltungen finden sich in den demnächst überall ausliegenden Programmheften sowie im Internet unter www.gayinmay.de.