Die schwul-lesbischen Kulturtage „Gay in May“ in Osnabrück feiern in der Zeit vom 19. April bis zum 12. Juni 2008 unter dem Motto „30 Jahre und kein bisschen leiser“ ihr Jubiläum. Sie sind damit die älteste Veranstaltungsreihe dieser Art in Deutschland. Erstmals findet diese in der Verantwortung des neugegründeten Vereins Gay in May e.V. statt.

Den Auftakt bildet die traditionelle Verleihung des Rosa-Courage-Preises, mit dem großes Engagement für schwul-lesbische Belange geehrt wird. Er wird in diesem Jahr an Rosa von Praunheim verliehen, der mit seinem filmischen Lebenswerk ein Stück bundesdeutsche Schwulengeschichte schrieb und entscheidenden Anstoß zur politischen Homosexuellenbewegung im Nachkriegsdeutschland gab.

Weiter geht es im Mai mit Lesungen, Vorträgen, Diskussionen und Filmabenden zu

schwul-lesbischen Themen sowie einer Gedenkveranstaltung an die

homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus. Ebenso zu Gast sein wird Theologin Uta Ranke-Heinemann mit einem Vortrag zur Kontroverse Homosexualität und Kirche.

Neben kulturellen und politischen Veranstaltungen bietet Gay in May auch jede Menge Vergnügliches: Eine Einführung in schwule Grundtechniken mit dem schönen Titel „Stöckeln, Fächern, Boa Schmeißen“ ist ebenso dabei wie ein überregionales Fußballturnier schwuler und lesbischer Mannschaften.

Den krönenden Abschluss der Kulturtage bildet die legendäre Gay in May Gala am 31.5. mit kabarettistischen Highlights von Kandelaber und Petra Förster. Anschließend wird bei der rauschenden Partynacht bis in die Morgenstunden gefeiert.

Das Programm mit allen Veranstaltung wird in Heftform herausgegeben und auch im Internet unter www.gayinmay.de veröffentlicht. Zu allen Veranstaltungen sind auch Verwandte, Freunde und andere Neugierige herzlich eingeladen.